Übungen 2021


FF KOBENZ MIT HLF 1 EINSATZBEREIT

Nach Ankunft des neuen HLF 1 mussten die nächsten zwei Wochen zur Einschulung der Mannschaft auf das neue Hilfeleistungsfahrzeug genutzt werden, bis man dann endlich einsatzmäßig starten konnte.

 

Dafür mussten natürlich einige Fahrzeug- und Geräteschulungen absolviert werden und die Maschinisten wurden auf das neue Pumpensystem eingeschult. Auch wurden zahlreiche Übungsfahrten unternommen, um das 14 t Einsatzfahrzeug mit Besatzung bei jeglichen Straßen- Verkehrs- und Witterungsbedingungen sicher zum und vom Einsatz wieder ins Rüsthaus zu bringen. Weiters mussten einige Einsatzübungen absolviert werden, welche auf Grund der Covid-19 bedingten Sicherheits- und Schutzmaßnahmen nur in Kleingruppen abgehalten wurden, um die Kameraden fit auf das neue Einsatzfahrzeug zu machen. In diesen 14 Tagen hatten sich 95% der aktiven Wehrkameraden die Zeit genommen an einer Schulung oder Übung teilzunehmen. Auch für die Fahrzeug- und Gerätepflege wurde so manche Stunde aufgewendet.

 

Am 17. Februar konnte Feuerwehrkommandant HBI Werner Holzer das neue Einsatzfahrzeug offiziell als einsatzbereit an den Landesfeuerwehrverband Steiermark und die Einsatzleitstelle "Florian Steiermark" melden.

 

Technische Daten, Beladung und mehr Fotos


TRUPPFÜHRERAUSBILDUNG IN LEBRING

Am 17. April erfolgte für unsere 8 Neuaufnahmen der letzte Teil der Grundausbildung, nämlich der Truppführerlehrgang an der Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring.

 

Um 6 Uhr begann dieser lange lehr- und ereignisreiche Tag für die insgesamt 36 zukünftigen Feuerwehrmänner und -frauen und dem gesamten Ausbildungspersonal des Bereichsfeuerwehrverbandes Knittelfeld mit einem Covid-19 Antigen-Schnelltest in der FF Knittelfeld und anschließend verlegte man nach Lebring.

 

Unter der Ausbildungsverantwortung von Hauptbrandinspektor d.F. Boris Kucera und Brandinspektor d.F. Marcus Cebul unterrichtete das Ausbildungsteam die Feuerwehranwärter im Stationsbetrieb im Umgang mit Strahlrohren, Brandbekämpfung mit Schaum, Menschenrettung/Rettungsgeräte, Leitern im Feuerwehrdienst sowie Entstehungsbrandbekämpfung und tragbare Feuerlöscher. Das nicht jedes Feuer mit Wasser zu löschen ist demonstrierten die Ausbilder anhand eines Magnesiumbrandes den Kursteilnehmern.

 

In den späten Nachmittagsstunden war der lange Ausbildungstag in Lebring beendet und alle 36 Männer und Frauen hatten die Feuerwehrgrundausbildung positiv bestanden. Zur Dienstaufsicht aber auch als erste Gratulanten waren Landesbranddirektorstellvertreter Erwin Grangl und Abschnittsbrandinspektor Wilfried Stocker ebenfalls nach Lebring gereist.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Kobenz wird nun von 8 vollausgebildeten Feuerwehrmännern unterstützt und diese können ab nun zu allen Einsätzen mit ausrücken. Wir gratulieren unseren Probefeuerwehrmännern Tobias Feldbaumer, Alexander Holzer, Noah Santiago Rodrigues, Tobias Hassler, Josef Leitold, Markus Dietrich, Georg Schreimeier und Thomas Gelter zu den erbrachten Leistungen recht herzlich!

Bilder: 

HBI d.V. Thomas Zeiler und HBI Daniel Feldbaumer


1. GRUPPENÜBUNGEN NACH LANGER ÜBUNGSPAUSE

Nach der monatelangen Corona bedingten Übungspause konnten am 17. und 18. April unter strengen Auflagen die ersten Gruppenübungen in diesem Jahr abgehalten werden.

 

Die vier Gruppenkommandanten hatten sich bei einem Gehöft in Raßnitz ein Übungsszenario ausgedacht, wonach eine Person nach einem Arbeitsunfall unter einer Seilwinde eingeklemmt worden war. Dieses Szenario mussten dann, an den vier angesetzten Übungsterminen am Wochenende, abgearbeitet werden.

 

Während die Übungsteilnehmer mittels Covid-19 Antigen-Schnelltest getestet wurden, konnte für die schon getesteten die Zeit genutzt werden, um sie nochmals intensiv auf das neue HLF 1 zu schulen. Im Anschluss rückte die Gruppe aus, um auch unter einsatzbedingten Schutzmaßnahmen, das Szenario abzuarbeiten.

 

So konnte jede Gruppe auf individuelle Art und so "patientenschonend" wie möglich diese Übung abarbeiten.


BRAND IN DER VOLKSSCHULE - EINSATZÜBUNG

"Brand in der Volksschule Kobenz - 12 Personen vermisst", lautete die Alarmmeldung zu einer am 28. Mai abgehaltenen Einsatzübung, welche von OBI Gerhard Mayer organisiert und vorbereitet wurde.

 

Nachdem sich Einsatzleiter HBI Werner Holzer ein Lagebild verschafft hatte, ordnete er umgehend einen Atemschutzeinsatz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung an. Die Atemschutzgeräteträger mussten sich zum Brandherd in das 2. Obergeschoß vorkämpfen und fanden dort eine leblose Person, welche unverzüglich mittels "Crashbergung" aus dem Gefahrenbereich gebracht wurde. Eine Lehrerin hatte sich mit ihren Schülern im 2. OG in den Werkraum zurückgezogen und wartete dort auf die Rettung durch die Feuerwehr. Bevor diese gerettet werden konnten, mussten erst die restlichen Räumlichkeiten mit dem Be- und Entlüftungsgerät rauchfrei gemacht werden. Der Löschwasserbezug vom nahen Hydranten zum Hilfeleistungsfahrzeug und ein Außenangriff mit einem C-Rohr wurde von der Mannschaft des Kleinlöschfahrzeuges durchgeführt.

 

Abschließend mussten die Einsatzfahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden und eine Nachbesprechung beendete die Einsatzübung im Rüsthaus.


VU MIT 2 VERLETZTEN PERSONEN - MONATSÜBUNG

Eine sehr realistische, aber schweißtreibende Monatsübung hatten sich am 15. Juli die beiden Ausschussmitglieder BM Thomas Gangl und LM d.V. Stefan Holzegger für die Kameraden der FF Kobenz ausgedacht.

 

Ausgangslage war ein Verkehrsunfall (VU) im Kobenzer Bürgerwald, bei dem ein Kfz vom Weg abkam und seitlich an einem Baum gelehnt zum Stillstand kam. Die beiden schwerverletzten Insassen konnten noch den Notruf absetzen, dann brach der Kontakt zu ihnen ab.

 

Bei der unter Einhaltung der 3G-Regel abgehaltenen Monatsübung, musste unter dem Kommando von Einsatzleiter OBI Gerhard Mayer das Fahrzeug mittels Greifzug vor weiterem Abrutschen gesichert und abgestützt werden. Im Anschluss konnte mit dem hydraulischem Rettungsgerät und unter höchstmöglicher Schonung der "Verletzten" das Fahrzeugdach entfernt und so die beiden Personen aus ihrer misslichen Lage gerettet werden. Das steile Gelände und die Arbeit mit den schweren Rettungsgeräten forderte von den Übungsteilnehmern die letzten Kraftreserven.

 

Durch eine Einsatzmeldung der Landesfeuerwehrzentrale musste die Übung zwischenzeitlich unterbrochen werden. Ein Autofahrer hatte auf der S36 fahrend eine Rauchentwicklung bei einem Gehöft in Raßnitz bemerkt - diese Meldung stellte sich zum Glück als Fehlalarm heraus.


HEISSAUSBILDUNG BEI 900 GRAD IN LEBRING

Am 17. Juli hatte der Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld wieder die Möglichkeit mit 10 Atemschutztrupps eine Heißausbildung an der Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring abzuhalten und ein Trupp der FF Kobenz nutzte diese Gelegenheit für diese einsatzrealistische Weiterbildung.

 

Im ersten Teil der Ausbildung wurde vom Ausbilder verschiedene Strahlrohrtechniken und das Vorgehen des Atemschutztrupps im Trupp und bei null Sicht vorgezeigt und anschließend beübt.

 

Danach konnten die Atemschutzgeräteträger (AGT) die Brandübungs- und Simulationsanlage besichtigen und hier wurde die Heißausbildung vom Ausbildern vorbesprochen und simuliert. Im Anschluss ging es heiß her, denn bei bis zu 900 Grad an der Decke und ca. 300 Grad am Boden mussten die Atemschutzgeräteträger bei einem Innenangriff die Brandbekämpfung und eine Crashbergung einer aufgefundenen bewusstlosen Person durchführen.

 

Knapp 30 Minuten dauerte die Heißausbildung in der Anlage und der Atemschutztrupp unter Gruppenkommandant (zuständig für die Außenüberwachung und halten der Funkverbindung während des Einsatzes zu den AGT im Brandobjekt sowie halten der Verbindung zum Atemschutzsammelplatz und Einsatzleiter) Oberbrandinspektor Gerhard Mayer mit den Atemschutzgeräteträgern Brandmeister Markus PuffingerLöschmeister d.F. Philipp Kleemaier und Feuerwehrmann Stefan Grössing konnte bei dieser realitätsnahen, aber körperlich auch sehr fordernden Weiterbildung, viel Erfahrung für einen möglichen scharfen Einsatz mitnehmen.


BRAND IM SÄGEWERK - ORTS- SCHLUSSÜBUNG

Am 26. Oktober findet traditionell immer die Orts- Schlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Kobenz statt und die beiden Übungsorganisatoren HBI Werner Holzer und OBI Gerhard Mayer haben sich heuer wieder zwei fordernde Szenarien ausgedacht und vorbereitet.

 

Ausgangslage der ersten Phase war ein Brand eines Radladers und des Hackschnitzellagers beim Sägewerk Zechner in Raßnitz. Die alarmierte FF Kobenz bekämpfte den brennenden Radlader mit Schaum des Hochdruckrohres. Die brennenden Hackschnitzel wurden mit mehreren C-Rohre gelöscht. Um die Glutnester im Hackschnitzellager ebenfalls löschen zu können, kam der Teleskoplader zum Einsatz. Mit diesem wurden die Hackschnitzel aus dem Lager geräumt und so die noch vorhandenen Glutnester mit dem C-Rohr abgelöscht. Eine zweihundert Meter lange Zubringerleitung vom Raßnitzbach und einem Hydranten musste die Mannschaft des Kleinlöschfahrzeug so rasch wie möglich zum Hilfeleistungsfahrzeug 1 (HLF1) legen.

 

Ausgangslage der zweiten Phase war eine Rauchentwicklung bei einem Traktor in einer Fahrzeughalle, wobei ein Mechaniker dabei vom Traktor eingeklemmt wurde. Unverzüglich rüstete der Atemschutztrupp des HLF1 sich aus und rückte in die Fahrzeughalle zur Menschenrettung vor. Mittels Druckbelüfter wurde der vorhanden Rauch aus der Halle befördert und die restliche Mannschaft konnte die Rettung der verunfallten Person unterstützen.

 

Bei der Schlusskundgebung bedankte sich HBI Holzer beim Hausherrn des Sägewerkes Hr. Karl Eberdorfer. Nach kurzer Übungskritik rückte man ins Rüsthaus ein und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her. Abschließend traf man sich bei Mathias Kaffee & Küche und ließ bei Speis und Trank die Übung ausklingen.


SPEZIALTRAINING FÜR DIE TECHNISCHE MENSCHENRETTUNG

Der 6. November stand bei der Freiwilligen Feuerwehr Kobenz ganz im Zeichen der Aus- und Weiterbildung in der technischen Menschenrettung und mit den Ausbildern von Spineboard.at erlebten die 18 Wehrmitglieder einen sehr interessanten und lehrreichen Übungstag.

 

Um 07.30 Uhr begann der Tag mit einer Corona 3G Kontrolle und startete danach mit einer kurzen theoretischen Einheit im Schulungsraum, wo gemeinsam die Taktik für technische Einsätze erarbeitet wurde. Nach einer kurzen Pause ging es ab in die Fahrzeughalle um dort im Trockentraining die Handhabung am Stifneck, Spineboard und Rettungsboa zu üben.

 

Nach der Mittagspause galt es das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. In mehreren Stationen wurde die Handhabung des hydraulischen Rettungsgerätes geübt, aber auch alternative Rettungswege für die Personenrettung gesucht. Ziel war es mit so wenig Zeit, Personal und Kraftaufwand Personen so schonend wie möglich aus verunfallten Pkw zu retten.

 

Nachdem vier Fahrzeuge durch die Rettungsgeräte zerstört worden waren, ging es zur nächsten Station, der Personenrettung aus einem Lkw oder großen landwirtschaftlichen Geräten. Hier haben die Kameraden Techniken gelehrt bekommen, wie man schnell und ohne Spezialgeräte eine Person retten kann.

 

Abschließend gab es am Abend für die Mannschaft noch ein gemeinsames Essen im Rüsthaus, wo man mit dem Trainerteam den ganze Tag Revue passieren ließ. Auch Vizebürgermeister Christian Webersink machte sich am Nachmittag ein Bild von der Ausbildung und war sichtlich beeindruckt über die Leistungen der Kameraden im Einsatzfall.

 

Ein besonderer Dank gilt dem Trainerteam von Spineboard.at, die sich perfekt auf die Kameraden der FF Kobenz eingestellt und den Tag hervorragend geplant und vorbereitet haben. Ebenfalls ein besonderer Dank an die Fa. Kuttin für das Bereitstellen der Übungsfahrzeuge, der Fa. Zechner für das zur Verfügung stellen eines Lkw und an OLM d.F. Anton Mayer für den Traktor.